Ein 93-jähriger Mann lädt seine Familie zu seiner Geburtstagsfeier ein, aber der einzige Gast, der erscheint, ist ein Fremder.

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Arnolds 93. Geburtstag war geprägt von einem einzigen Wunsch: noch ein letztes Mal das Lachen seiner Kinder durch das Haus hallen zu hören.

Der Tisch war gedeckt, der Truthahn gebraten, und die Kerzen flackerten sanft, während er wartete. Doch die Stunden vergingen in schmerzhafter Stille, bis schließlich ein Klopfen an der Tür erklang. Es war jedoch nicht die Person, auf die er gewartet hatte.

Das kleine Häuschen am Ende der Lindenstraße hatte bessere Tage gesehen – genau wie sein einsamer Bewohner.

Arnold saß in seinem abgenutzten Sessel, dessen Leder von den Jahren rissig geworden war, während sein Kater Joe leise schnurrend in seinem Schoß lag.

Mit 92 Jahren waren Arnolds Hände nicht mehr so ruhig wie einst, doch sie fanden immer noch den Weg durch Joes orangefarbenes Fell und suchten Trost in der vertrauten Stille.

Das Nachmittagslicht fiel gedämpft durch staubige Fenster und warf lange Schatten über Fotografien, die Bruchstücke glücklicher Zeiten bewahrten.

„Weißt du, was heute für ein Tag ist, Joe?“ Arnolds Stimme zitterte, als er nach einem verstaubten Fotoalbum griff. Seine Hände bebten, nicht nur vor Alter. „Tommy hätte heute Geburtstag. Er wäre… lass mich nachdenken… 42 Jahre alt.“

Er blätterte durch die Seiten voller Erinnerungen, jede einzelne ein Stich ins Herz. „Schau hier, ohne seine Vorderzähne.

Mariam hat damals diesen Superheldenkuchen gebacken, den er sich so sehr gewünscht hat. Ich erinnere mich noch, wie seine Augen gestrahlt haben!“ Seine Stimme brach.

„Er hat sie an dem Tag so fest umarmt, dass die Glasur über ihr schönes Kleid lief. Aber das war ihr egal. Es war ihr nie wichtig, wenn es darum ging, die Kinder glücklich zu machen.“

Fünf staubige Fotografien standen in einer Reihe auf dem Kaminsims, die lächelnden Gesichter seiner Kinder für immer eingefroren in der Zeit.

Bobby mit seinem lückigen Grinsen und den aufgeschlagenen Knien von unzähligen Abenteuern. Jenny, die ihre Lieblingspuppe Bella festhielt.

Michael, stolz mit seiner ersten Trophäe, während Arnolds stolzer Blick hinter der Kamera leuchtete. Sarah in ihrem Abschlusskleid, Tränen der Freude vermischt mit Frühlingsregen.

Und Tommy an seinem Hochzeitstag, so ähnlich wie Arnold selbst auf seinem eigenen Hochzeitsfoto, dass es ihm die Brust zuschnürte.

„Das Haus erinnert sich an sie alle, Joe“, flüsterte Arnold und ließ seine gezeichnete Hand über die Wand gleiten, wo Bleistiftstriche immer noch die Höhen der Kinder markierten.

Seine Finger verweilten bei jeder Linie, jede voller Erinnerungen. „Die da? Das war, als Bobby drinnen Baseball trainiert hat. Mariam war so wütend“, lachte er heiser und wischte sich die Augen.

„Aber sie konnte nie lange wütend bleiben, wenn er sie mit diesen Hundeblicken ansah. ‚Mama‘, sagte er, ‚ich habe trainiert, um so zu werden wie Papa.‘ Und sie schmolz einfach dahin.“

Arnold wankte in die Küche, wo Mariams Schürze immer noch an ihrem Haken hing, verblasst, aber sauber.

„Erinnerst du dich an die Weihnachten, Liebling?“, sprach er in die Leere. „Fünf Paar Füße, die die Treppe hinunterpolterten, und du hast so getan, als hättest du sie nicht wochenlang beim Spähen nach Geschenken gehört.“

Später, auf der Veranda, bedeuteten Dienstagabende oft, in der Schaukel zu sitzen und den Kindern aus der Nachbarschaft beim Spielen zuzusehen.

Ihr Lachen erinnerte Arnold an vergangene Tage, als sein eigener Hof voller Leben war. Doch heute wurde die Routine durch das aufgeregte Rufen seines Nachbarn Ben unterbrochen.

„Arnie! Arnie!“ Ben rannte fast über seinen Rasen, sein Gesicht strahlte wie ein Weihnachtsbaum. „Du wirst es nicht glauben! Beide meiner Kinder kommen dieses Jahr zu Weihnachten nach Hause!“

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