Die Gewürznelke zählt nicht unbedingt zu den beliebtesten Gewürzen in unseren Haushalten. Am häufigsten wird sie in Marinaden verwendet oder als aromatische Zutat für Glühwein. Doch das ist längst nicht alles, was sich mit diesem Gewürz anstellen lässt.
Ihre Eigenschaften kommen besonders in der französischen Küche zur Geltung. Die Franzosen legen großen Wert darauf, ihren Gerichten ein besonderes Aroma und zusätzliche Geschmacksnuancen zu verleihen.
Es ist kein Zufall, dass in Frankreich beim Kochen von Brühen Bündel von Kräutern, die mit einem Küchengarn zusammengebunden sind, ins Wasser gegeben werden, bis sie ihren Duft abgegeben haben.
Anschließend wird das Bündel einfach entsorgt. Wenn die Zeit für frische Kräuter vorbei ist, wird der Brühe für das Aroma eine „Clouté-Zwiebel“ hinzugefügt. Übersetzt bedeutet das „mit Nägeln gespickte Zwiebel“.
In Wirklichkeit sind diese „Nägel“ aromatische Gewürze, genauer gesagt – Nelken. Es reicht, 5-6 Nelken in eine geschälte Zwiebel zu stecken.
Eine solche Zwiebel kann nicht nur in den Suppentopf gegeben werden, sondern auch in die Pfanne beim Braten und Schmoren oder auf das Backblech beim Garen von Fleisch.
Die Nelken geben ihre ätherischen Öle ab, und wenn das Gericht fertig ist, kann die Zwiebel einfach entsorgt werden, wodurch verhindert wird, dass feste Bestandteile ins Essen gelangen.